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Tag 10. „ Rüzgar Motor“


Ja, ja … Sosopol.  Oh das coole am frühen Aufstehen ist wirklich die kühle Luft, das geile Licht und die freien Straßen. Gerade wenn man sich am Abend durch die volle Stadt quälen muss, ist es ein Genuss, morgens durch die Autoleeren Straßen zu düsen.

Wieder einmal kleine Straßen, vorbei an Esel, Hund, Katze und Moscheen. Überall treffen wir auf tolle Menschen die uns die Satteltaschen mit Obst füllen. Manchmal kann das Leben so einfach sein.

Und manchmal auch nicht … plötzlich springt 8er‘s Karre nicht mehr an. Irgendwoher kenne ich die Situation, egal. Jetzt wird angeschoben und für die Fehlersuche in die Zivilisation zurück … ! Die nächste Stunde auf dem Bock schießen die Gedanken nur so durch den Kopf. Lichtmaschine?… Regler?… Batterie?… Mist! Ok, da stehen Mopeds vor dem Laden! Vollbremsung, Wende, aus.

Erst einmal frei machen bei der Hitze. Wir pulen uns aus den Klamotten und bemerken, in der Schrauberbude ist keiner. Ein Nachbar signalisierte uns jedoch, das gleich jemand kommen würde. Na ja … schon mal Gepäck ab rodeln, Sitzbank ab und die Sicherung gecheckt. Ok, das Messgerät zeigt auch gute Werte an… das beruhigt erst einmal. Nun treffen die Jungs von „Rüzgar Motor“ ein, doch bevor irgendetwas Weiteres passierte, kommt mir aus der letzten Hirnwindung eine ähnliche Geschichte in der Mongolei nach vorn. Sensor! Kupplungshebel- oder Seitenständer-Sensor! Ich mach es kurz, Stecker am Kupplungshebel war ab. Dran und gut … heile! 

Schnell wird die Stimmung mit den Leuten von „Rüzgar Motor“ locker. Yusuf tischt Getränke auf und die Ketten werden erst einmal fachmännisch geschmiert. Die Jungs sind klasse und unterstützen, wo sie nur können. Natürlich wollen sie dafür nix. Wir fühlen uns schon schlecht für die Frage, die mit Empörung zurück gewiesen wird.

Also machen wir jetzt ein wenig Werbung für die Jungs. Seid ihr auf Reisen und habt Probleme mit der Karre in der Nähe Sakarya Karasu, seid ihr bei “Rüzgar Motor“ bestens aufgehoben!

Azizye mah. Ankara cad.no .102

Auf den Schreck steuern wir erst einmal das Meer an und ab ins Wasser… mit … natürlich Begegnungen.

Bei einem wirklich grandiosen Essen kommen wir ins Gespräch mit dem Koch. Und wieder werden wir von der Hilfsbereitschaft der Menschen überrascht … wir hatten ein Bett für die Nacht!

Gute Nacht, Os8er