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Tag 17. Dorfgeschichten

Unsere Haut ist weich wie Samt und straff wie … ich wollte nur sagen, das Schwefelbad hat wahre Wunder vollbracht … ein wahrer Jungbrunnen! Wie neu geboren schwingen wir uns in die Sättel und gleiten Richtung Armenische Grenze. Ok., ein bisschen dick aufgetragen.

Kurz vor der Grenze, das letzte Dorf war unsers. Morgen geht es weiter nach Armenien … doch heute bleiben wir hier. Es ist wirklich ein kleines Nest  und geprägt von Armut. Hier werden die Kuhfladen noch getrocknet und zum heizen genutzt. Viehhaltung prägt das Bild. Mit uns wissen sie nicht wirklich etwas anzufangen … aber sind super freundlich! Nach und nach werden sie mutiger und wir bekommen immer mehr Kontakt zu ihnen. Erst die Kinder mit ihrem ständigen „Hello“, und später die Erwachsenen. Wir waren schnell Dorfgespräch und oft schon mit „Ah, Germania“ begrüßt.

Hinter dem Dorf gibt es ein kleines Natur-Paradies. Hier gibt es Vögel! Sven versucht immer noch, mir die Namen beizubringen. Nah dann, viel Glück.

Hunde, die gibt es hier reichlich. In der Türkei gab es auch viele Straßenhunde, die schauten aber nur doof den Mopeds hinterher. In Georgien sind die Hunde ne andere Nummer. Ich weiß ja nicht, woran die hier so schnüffeln, aber sie sind wie von der Rolle. Sie jagen unseren Krads hinterher und zwingen uns zu wahren akrobatischen Höchstleistungen. Sind wir zu Fuß unterwegs, sind es die liebsten Geschöpfe der Welt … aber wehe aus zwei Beinen werden zwei Räder!

So und abends dann das Kochen. Wir hatten nicht viel. So was wie Ravioli in komisch und ein paar Würstchen und Eier. Um es etwas aufzupeppen, ging Sven noch zum Nachbarn und schnorrte Pepperonis aus eigenem Anbau. Pfanne an und los. Und ja, scheiße war das scharf! Danach sahen sie gar nicht aus! 

Gute Nacht, Os8er