Tag 44. Ende einer Reise
Die letzte Nacht ist vorüber. So richtig will das nicht in den Kopf. Immer wieder treffen sich unsere Blicke, und wir wissen beide … ab heute Abend sind wieder getrennte Wege angesagt. Wir rollen unsere Schlafsäcke zusammen, unsere ISO Matten … packen noch mal das Motorrad … und Schweigen. Jeder versunken in seinen Gedanken. Bei mir eine Mischung aus Vorfreude und Wehmut. 44 Tage, 24 Stunden lang zusammen, da lernt man sich kennen. Unsere Kunst bei unseren Reisen ist es, sich nicht sofort an die Gurgel zu gehen, auszuhalten und auch mal zu schlucken. Es bedarf von beiden Seiten eine erhebliche Menge Toleranz … und die scheinen wir beide zu haben.
Wie immer wird es Zeit brauchen, die Erlebnisse dieser Reise zu verarbeiten. Nach und nach wird diese Reise reifen, wie ein guter Wein. Wir werden uns gerne erinnern, wir werden Geschichten erzählen, über Missgeschicke lachen, uns gegenseitig hoch nehmen. Und wenn wir ganz großes Glück haben, können wir den einen oder anderen Menschen die Lust auf fremde Kulturen näher bringen. aber noch liegen 550 km zwischen Schlafsack einrollen und Spalier stehen.
Andrej kommt mit Kaffee und Brötchen. Nach kurzem Frühstück der Blick auf die Uhr… Sven, wir müssen. 550 km in 7 Stunden sind machbar… erst recht auf der “Bahn“.
Besser konnten wir es nicht planen, wir haben es geschafft. Pünktlich, kurz nach 15:00 Uhr stehen wir vor der Kirche. Drinnen kreist noch die Orgel und draußen gibt es herzliche Begrüßungen von unseren Jungs. Es war ja auch für sie eine Überraschung.
Jetzt geht es auf die letzten Kilometer.
Danke Sven! Es war mal wieder ein Vergnügen. Jetzt erst mal eine Woche schlafen und Sven-Entzug … und später geht es um die Fotos aus den großen Kameras und das ein oder andere Filmchen. Wir halten euch auf dem Laufenden. Danke für das „Folgen“!
Gute Nacht, Os8er